Ja, ich weiß, die alte Leier 😉 Aber es ist nunmal so: Wer seinen Körper ausgewogen ernährt, erhält seine Gesundheit. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) besteht ein enger Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. Bestimmt ist dir schon einmal aufgefallen, wenn du zu viel gegessen hast, oder etwas, das dir nicht bekommen ist, hast du dich den ganzen Tag über schlapp und ungemütlich gefühlt?
Ernährung und Geist im Zusammenspiel
Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Darm und Gehirn. Wenn also dein Darm nicht richtig arbeitet oder zu viel Mühe hat mit der Verdauung, dann funktioniert auch dein Hirn nicht richtig. Genau so kann es zu Gemütsschwankungen oder schlechter Laune kommen, wenn du zu wenig oder noch nichts gegessen hast. Erinnerst du dich an die Snicker Werbung? Ich will dich zwar jetzt nicht dazu animieren, ein Snickers zu essen, aber du kannst es ja mal mit Nüssen probieren – eine Hand voll gemischter Nüsse (ungesalzen natürlich) zwischendurch geknabbert, bringen dein Gehirn wieder auf Touren.
Abgesehen von Nüssen wollen wir vor allem auf eine ausgewogene Ernährung achten. Was bedeutet das? Vollkorn, Gemüse, Ei (denk an die Folsäure), Fisch und Meeresfrüchte (wegen Omega 3 und 6), Beeren (wahres Superfood!), nicht zu viel Obst (wegen Zucker und Säuren), Käse (ja, wirklich!) – diese Lebensmittel bringen genau die Nährstoffe mit sich, die du jetzt brauchst. Auf jeden Fall solltest du auf deinen Körper hören, was er gerade braucht. Eine Diät ist jetzt vielleicht nicht gerade hilfreich, denn damit versetzt du deinen Körper in eine Art Mangelzustand, der wiederum Stress produziert. Genau das wollen wir jetzt vermeiden. Spüre einfach, was deinem Körper gerade gut tut.
Ausreichend Trinken
Und: Trinken nicht vergessen! Ja, auch das ist die alte Leier: trinken, trinken, trinken. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich mir das anhören musste, bis ich es selbst geschnallt hatte: Trinken hilft dabei, deinen Körper in seinen Funktionen zu unterstützen. Schließlich besteht unser Körper zum größten Teil aus Wasser. Unsere Körperflüssigkeiten sind für die unterschiedlichsten Prozesse mit verantwortlich: Der Speichel hilft uns dabei, Nahrung zu verdauen, Blut ist unser Lebenselixier, Spermaflüssigkeit transportiert die Spermien, Zervixschleim sorgt dafür, dass unsere Gebärmutter geschützt wird und hilft ebenfalls dabei die Spermien in die richtige Richtung zu transportieren. Wasser wird außerdem von unseren Organen gebraucht, damit diese richtig funktionieren. Auch unsere Haut speichert Feuchtigkeit, damit sie elastisch bleibt.
Aber wie viel sollte man denn nun trinken? Ist zu viel trinken vielleicht auch nicht gut? Zum Glück gibt es eine einfache Formel, mit der du deinen Flüssigkeitsbedarf ausrechnen kannst: Erwachsene sollen zwischen 30 – 40 ml pro kg Körpergewicht pro Tag trinken. Das bedeutet: wenn du ca. 68kg wiegst, solltest du zwischen 2 und 2,7 Liter pro Tag trinken. Wenn es besonders heiß ist im Sommer, darf es natürlich auch mehr sein. Hör einfach auf deinen Körper. Wenn du plötzlich unheimlich Durst hast, dann trinke einfach etwas mehr. Wenn du zu viel trinkst, kann es sein, dass die wichtigen Nährstoffe, die du mit der Nahrung aufgenommen hast, einfach ausgeschwemmt werden, bevor der Körper diese verarbeiten kann.
Übrigens muss es nicht einfach nur Wasser sein und vor allem kein kaltes. Wenn du gerne Wasser trinkst, koche es einmal auf und trinke es warm oder mindestens lauwarm. Gerade im Sommer ist lauwarmes Wasser für deinen Körper eine Wohltat! Denn wenn du eiskaltes Wasser trinkst, muss dein Körper viel Energie aufwenden, um das eiskalte Wasser an deine Körpertemperatur anzupassen! Heb dir diese Energie lieber für wichtigere Dinge auf, wie zum Beispiel die Versorgung deiner Fortpflanzungsorgane.
Tee und „infused water“
Wenn dir pures Wasser zu langweilig ist, kannst du natürlich auch Tee oder so genannte Infusionen trinken. Zu den passenden Kräutern der unterschiedlichen Zyklusphasen habe ich einen anderen Beitrag geschrieben, dort kannst du nachschauen, welche Kräuter gerade passend für dich sind.
Für „infused water“ kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen! Ein paar Scheibchen Ingwer, Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren, frische Kräuter – zum Beispiel Zitronenmelisse, die entspannend wirkt; nicht unbedingt Pfefferminze, da sie kühlend wirkt und wir brauchen derzeit die Wärme in unserer Körpermitte! – oder einfach ein bisschen Zitrone oder Orange. Nimm einfach das, was dir gerade in den Sinn kommt und was dich glücklich macht. Auch ein Spritzer Rosenwasser kann einfaches Wasser zu einem geschmacklichen Erlebnis machen!
Kaffee – ja oder nein?
Dann ist da noch die Frage nach dem Kaffee: Ja? Nein? Wie viel? Es gibt leider keine eindeutige Antwort darauf. Eine wissenschaftliche Studie ist mir bisher nicht bekannt. Klar ist nur, dass Kaffee – und damit das Koffein gemeint – natürlich unsere Nerven anregt und wir einen vermeintlichen Energieschub erfahren. Unser Herz klopft schneller und dadurch gerät der Körper „in Fahrt“, was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass wir unter Stress sind und wie wir alle wissen, ist Stress einfach nicht gut in der Kinderwunsch Zeit!
Vielleicht schaffst du es, deinen Kaffeekonsum zu reduzieren? Laut den Medizinern ist eine Tasse Kaffee (ca. 200ml) pro Tag noch im Rahmen. Andere raten von jeder Art des Koffeins ab, also auch kein Schwarztee. Vielleicht ist es auch besser für dich, wenn du gar keinen Kaffee mehr trinkst? Höre einfach auf deinen Körper, probiere es aus, ohne den täglichen Energiebooster zu leben. Wenn du gerne den Geschmack magst, hilft es dir vielleicht auch, auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen. Alternativ trinke einfach einen guten Kräutertee (s.o.).
Ich will aber Schokolade!
Und was ist mit Schokolade? Denk daran, dass zu viel Zucker deinen Körper unter Stress setzt. Aber: Dunkle Schokolade, genau genommen der Kakao, enthält Stoffe, die unser Belohnungssystem im Gehirn anregen und uns somit in einen opiatähnlichen Glückszustand versetzen. Darüber hinaus kann Schokolade (mit hohem Kakaoanteil, also dunkle) blutdrucksenkend und cholesterinsenkend wirken. Milchschokolade und Weiße Schokolade sind allerdings keine guten Begleiter, denn sie enthalten viel zu viel Fett und Zucker und ihnen fehlt der hohe Kakaoanteil, wodurch sie nicht die Wirkung der dunklen Schokolade entfalten.
Bittere Schokolade, also die dunkle (ca. 70% und mehr Kakaoanteil), ist bekömmlicher und hat meist auch weniger Zucker und Fett. Du kannst dir zum Beispiel eine leckere Trinkschokolade mixen, indem du echten Kakao (ohne Zuckerzusatz) mit Milch oder Sahne (oder ungesüßtem Mandeldrink o.ä.) erwärmst, evtl. etwas Birkenzucker (Xylit), Erythrit oder Stevia zum Süßen dazu gibst und falls du dich gerade in der ersten Zyklushälfte befindest noch eine Prise Zimt dazu gibst für etwas Wärme (in der 2. ZH ist Zimt nicht so sinnvoll, da es zu stark die Gebärmutter erwärmt).
Wie immer gilt: Übertreib es nicht! In Maßen genossen, sind Nahrungsmittel gesund, im Übermaß können sie zu Gift werden. In diesem Sinne: Wohl bekomms!