Eine weitere WordPress-Website
Das Abenteuer Schwangerschaft

Das Abenteuer Schwangerschaft

Nach vielen Jahren der Partnerschaft ist er irgendwann da – der Wunsch nach Nachwuchs. Der Wunsch, die Familie zu vergrößern. Was das genau bedeutet ist vor allem Erstgebärenden jedoch selten klar. Zu abstrakt ist der Gedanke daran, zu stigmatisiert die Darstellungen in Film und Fernsehen.

Bei uns hat es schneller geklappt, als wir es uns erhofft hätten. Nach nur etwa einem Monat bemerkte ich, dass unsere Hunde sich mir gegenüber seltsam verhielten – viel wachsamer und verschmuster waren sie als sonst. Rein aus dem Gefühl heraus machte ich einen Schwangerschaftstest. Positiv! Zur Sicherheit schob ich gleich noch einen zweiten hinterher. Es hatte tatsächlich geklappt. Doch was nun? Wann würde man es sehen? Würde ich mich nur noch übergeben? Nutella und Gewürzgurken in rauen Mengen verspeisen und überall einen Sitzplatz angeboten bekommen?

Erstmal nicht. Schließlich musste vorher abgeklärt werden, ob alles in Ordnung ist. Also ab zur Frauenärztin. Dort wartete nicht etwa das erste Ultraschallbild auf mich, sondern die ersten Sorgen. Denn noch war nicht zu sehen, ob alles in Ordnung war oder eventuell eine Eileiterschwangerschaft bestand. Natürlich war ich auf einen Freitag bei der Ärztin, die mir all die schlimmen Folgen einer Eileiterschwangerschaft aufzählte und mich mit den Worten „Sollte der Schmerz unerträglich werden, müssen Sie sofort ins Krankenhaus“ ins Wochenende schickte. Sehr ermutigend. Das komplette Wochenende über hatte ich Angst und brach bei jedem Zwicken in der groben Gegend des Unterleibes in kalten Schweiß aus. Was für ein toller Start ins Abenteuer Schwangerschaft…

Solche Situationen sollte es im Laufe der neun Monate immer wieder geben. Momente der Unsicherheit, ob man nicht doch die eine Stulle mit Salami oder die Portion Sushi essen kann. Momente der Angst, wenn es immer wieder stark schmerzte im Unterleib und man nicht wusste, ob es dem Baby noch gut geht. Oder Momente der Überforderung, wenn die Freundinnen und Kolleginnen kurz vor dem errechneten Entbindungstermin die Horrorstories ihrer Schwangerschaften und Geburten erörterten. Und davon wirst auch du sicher unzählige hören – meist ungefragt.

Das Abenteuer Schwangerschaft ist für jede Frau anders. Die einen fühlen sich pudelwohl und genießen die „Kugelzeit“, andere kommen vor lauter Brechen zu nichts und wieder anderen graut es bei den vielen Arztbesuchen und Blutentnahmen. Denn wenn Du all das – oder deine ganz eigenen „Schwangerschaftssymptome“ – erlebst, dann sehr intensiv. Jeden Tag wirst du dich und deinen Körper beobachten und viele Veränderungen an dir feststellen. Vielleicht fragst du dich, warum man bei dir keinen schönen runden Bauch sieht, sondern du aussiehst wie immer – oder vielleicht etwas dicker. Vielleicht wirst du Gelüste entwickeln und nur noch Traubensaft trinken wollen. Und vielleicht bist du schon vom Schwangersein gestresst und übellaunig. Ein verständnisvoller Partner kann da sehr beruhigend wirken. Denn auch die Hormone spielen – übrigens bis weit über die neun Monate hinaus – verrückt.

Als Tipp kann ich dir an dieser Stelle mitgeben: Versuche, entspannt zu bleiben und nicht alles was dir gesagt wird zu ernst zu nehmen. Bei dir wird es sowieso ganz anders laufen…

Schreibe einen Kommentar